WER WIR SIND & WAS WIR MACHEN

Das Koblenzer Jugendtheater

Das Koblenzer Jugendtheater ist als gemeinnütziger Mitgliederverein, einer der größten Kulturvereine in der Region Koblenz. Gegründet 1991, ist die Zielsetzung, dass begabte junge Menschen mit professionellen Künstler:innen Theater machen.
Das Koblenzer Jugendtheater: Vorreiter in der Jugendkulturarbeit

Das Koblenzer Jugendtheater ist ein Vorreiter in dieser Form der Jugendkulturarbeit. Gestandene Theaterprofis, von der Regie anfangend, erarbeiten mit Kindern und Jugendlichen qualitativ hochwertige Theaterproduktionen. Dabei ist das wichtigste Ziel der Arbeit mit den jungen Menschen, sie kulturell und künstlerisch zu sensibilisieren. Die Jugendlichen wirken dabei unentgeltlich mit. Ihr Verdienst ist die Förderung ihrer Begabungen, die das KoJu ermöglicht. Das Jugendtheater ist auch eine Plattform zur Nachwuchsförderung und hat vielen Talenten ein Sprungbrett in die professionelle künstlerische Berufswelt gegeben.

Wir bieten ein breites Spektrum verschiedenartiger Inszenierungen. Das Hauptaugenmerk liegt im Musical, der Revue und den Kindertheater. Besonders Eigenproduktionen, wie Zeitgeist-Revuen und die Kindertheaterstücke sind beim Publikum beliebt und sehr erfolgreich. Unsere Vielfalt zeigt sich auch in jungen Interpretationen von Klassikern der Theaterliteratur, dem experimentellen Schauspiel, bis hin zur Operette und der großen Oper. In mehr als 60 Produktionen standen über 700 junge Menschen ab 6 Jahren auf den „Brettern die die Welt bedeuten“.

Finanzierung des Koblenzer Jugendtheaters

Finanziell wird das Koblenzer Jugendtheater durch die Stiftung Zukunft der Sparkasse Koblenz, das Land Rheinland-Pfalz und die Stadt Koblenz unterstützt. Weitere Sponsoren aus der regionalen Wirtschaft fördern ebenfalls unsere wertvolle Arbeit (Sponsorenliste). Im Wesentlichen ermöglichen aber die Fördermitglieder des Vereins mit ihren Beiträgen und Spenden die Arbeit mit den jungen Menschen.

Das Koblenzer Jugendtheater hat sich in den mehr als 25 Jahren seines Bestehens einen guten Ruf erworben. Nicht nur aus Koblenz, sondern weit über das nördliche Rheinland-Pfalz hinaus, kommen begeisterte Zuschauer:innen immer wieder zu unseren Produktionen. Dieser Erfolg geht einher mit den jungen Talenten auf der Bühne und den vielen begeisterten Zuschauer:innen davor.


Unsere Arbeit

Was machen wir eigentlich? Einfach gesagt: Wir machen Theater mit Jugendlichen und bringen anspruchsvolle Produktionen auf die Bühne!

Wir bieten euch ein breites Spektrum verschiedenartiger Inszenierungen. Das Hauptaugenmerk liegt im Musical, der Revue und den Kindertheater. Besonders Eigenproduktionen, wie Zeitgeist-Revuen und die Kindertheaterstücke sind beim Publikum beliebt und sehr erfolgreich. Die Vielfalt des Jugendtheaters zeigt sich auch in jungen Interpretationen von Klassikern der Theaterliteratur, dem Schauspiel, Stückentwicklungen, bis hin zur Operette und der großen Oper. In mehr als 60 Produktionen standen bisher über 700 junge Menschen zwischen 6 und 28 Jahren auf den „Brettern die die Welt bedeuten“.


Jahresrückblick

Jahresrückblick 2021

JUGENDTHEATER

PAPIERJUNGS

“ABER DENNOCH DACHTEN WIR: DAS IST DAS ENDE, WEITER WIRD ES NICHT GEHEN. ES IST NUR NOCH EINE FRAGE VON WOCHEN UND DAS HITLER-REGIME WIRD STÜRZEN. WIE SEHR SOLLTEN WIR UNS IRREN.”
(PAPIERJUNGS, FIGUR ADDIE BERND)

Anfang der 80er Jahre zieht eine Gruppe jugendlicher Hausbesetzer in die seit Jahren leerstehende Papierfabrik in Koblenz-Lützel ein. Sie haben eine Vision: Hier soll ein Ort der Kreativität, der Künste, des Theaters und der Kultur entstehen. Doch das Gebäude soll abgerissen werden und einem Einkaufszentrum Platz machen. Deswegen wagen sie einen mutigen Schritt und gehen mit ihrer Idee an die Öffentlichkeit: Zusammen mit den Zuschauern gehen sie durch die Räume der Fabrik. Dabei tauchen sie tief in die Vergangenheit und das Leben der jüdischen Gründerfamilie Mayer-Alberti ein. Sie lassen die heute fast vergessenen Personen aus ihrem Leben, vom Fabrikalltag, der Magie der Gründerjahre und dem Leid in der NS-Zeit erzählen. Auch die jungen Hausbesetzer öffnen sich nach und nach den Zuschauern, berichten von ihrer eigenen Vergangenheit, ihren Träumen, Ängsten und Beweggründen, während über allem nur eine Frage steht: Wer ist Paperboy?

Eine Koproduktion von Koblenzer Jugendtheater und Kulturfabrik, gespielt von jugendlichen Darstellern.

Regie: Kris Jahnke und Frank Eller
Bühne & Kostüme: Moka Biss
Ein Stück von Alexandra Freund.


Jahresrückblick 2020

JUGENDTHEATER

BUNBURY – ERNST IST DAS LEBEN

Ein bisschen mehr Ernst täterätäte uns allen gut!

OPEN AIR AN DER KULTURFABRIK

Oscar Wildes Komödie über das Doppelleben zweier englischer Gentlemen ist eine absurd komische und bitterböse Abrechnung mit Heuchelei, Oberflächlichkeit und einer gewissen „Verflachung des Charakters“. Vermutlich haben wir wohl alle unseren Bunbury, unsere kleine Lebenslüge. Die kleine, feine Hintertür, die uns das Leben so viel angenehmer macht.

Selten wurde diese Hintertür auf so amüsante und absurde Weise in Worte gekleidet, wie in dieser Komödie. Inszeniert wird der turbulente Spaß von Christian Binz, der sich im Koblenzer Jugendtheater bisher hauptsächlich für Bühne und Kostüm verantwortlich zeichnete. Gespielt wird die Komödie – auf Abstand – von aktuellen und ehemaligen Darstellern und Darstellerinnen des Koblenzer Jugendtheaters.


Jahresrückblick 2019

JUGENDTHEATER

MONTY PYTHON’S SPAMALOT

Koblenzer Jugendtheater goes Monty Python – SPAMalot, das schräge Musical nach dem Kult-Film ‚Die Ritter der Kokosnuss‘

„Ein Ritter auf einem Pferd? Ihr habt da nur zwei Kokosnusshälften, die ihr aneinanderschlagt!“

Wer kennt sie nicht, die berühmten Ritter der Kokosnuss aus dem gleichnamigen Film der britischen Komiker Truppe Monty Python. Dort versammelt sich eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von Rittern mit eher fragwürdigen Talenten um den legendären, jedoch auch nicht ganz hellen König Artus und begibt sich auf eine hindernisreiche Suche nach dem sagenumwobenen Gral. Dabei meistern sie mehr oder minder erfolgreich zahlreiche skurrile und amüsante Begegnungen.

Führt der Kult-Film sein eigenes Medium ad absurdum, hat Monty Python dies nun absolut gelungen auf die Gattung Musical übertragen und so wird munter mit den Klischees des Genres gespielt. Ob man also Musicals liebt oder sich über sie lustig macht, sich für Ritter oder doch eher für Cheerleader interessiert – es ist beste Unterhaltung für alle dabei.

Die Jugendlichen des Koblenzer Jugendtheaters schlüpfen dafür in nahezu hundert unterschiedliche Rollen, die auch dieses Mal detailreich von Christian Binz gestaltet werden, der die Ausstattung quer durch alle Zeiten und Genres führt. Inszeniert wird das bunte Spektakel von Regisseur Frank Eller und es wird in den Choreographien von Sascha Stead getanzt. Musikalisch einstudiert werden die Jugendlichen von Cynthia Grose und die Band leitet Holger Kappus.

Dabei verfahren alle stets getreu dem Motto: Always look on the bright side of life!

KINDERTHEATER

DIE ROTE ZORA

Nach dem Buch von Kurt Held, in einer Bearbeitung Thomas Birkmeier. Ein Schauspiel mit Musik präsentiert vom Kindertheater im Koblenzer Jugendtheater. 

Branko, der Sohn eines fahrenden Geigers und einer Tabakarbeiterin, verliert seine Mutter und sein Zuhause. Bald verdächtigt man ihn des Diebstahls und sperrt ihn ein. Doch Zora, das Mädchen mit den roten Haaren, befreit ihn, und er wird in ihre Bande aufgenommen, die in einer alten Burg haust. Gemeinsam schlagen sich die Kinder durchs Leben und halten auch in Hunger und Not fest zusammen. Nichts kann ihre Kameradschaft erschüttern – bis die Bürger des Küstenstädtchens sich dazu entschließen, dem wilden Treiben ein Ende zu setzen und Zora und ihre Bande hinter Gitter zu bringen.

Obwohl bereits vor bald  80 Jahren geschrieben, hat die Geschichte nichts an Aktualität verloren. „Die rote Zora“ ist ein Stück über Zusammengehörigkeit unter widrigsten Bedingungen, ein Plädoyer für die Kraft des Einstehens untereinander.

Die Inszenierung des Koblenzer Jugendtheaters wurde von Bernhard Plechinger mit eigens komponierten Liedern ergänzt. Die musikalische Leitung übernimmt Cynthia Grose,  Kostüm und Bühnenbild stammen von Michael Kraus, die Choreografie stammt von Peter Praunsmändtl. Regie führt Sascha Stegner.

Das Stück ist geeignet ab 6 Jahren.


Jahresrückblick 2018

Das zurückliegende Jahr war geprägt von Kontinuität und wachsendem Erfolg der Vereinsarbeit. Mit insgesamt vier Produktionen haben wir ein breites Programm geschaffen, das ganz unterschiedliche Zielgruppen ansprach, sowohl im Hinblick auf die Darsteller als auch das Publikum.

Die Produktionen im Überblick:

  • Surfin´ Summer (Musical)
  • Kaufmann von Venedig (experimentelles Schauspiel)
  • Kai aus der Kiste (Kindertheater)
  • Hat jemand Netz? (Kindertheater/Kooperation mit Dirk Zimmer)

Surfin Summer, das im Oktober 2017 bereits Premiere feierte, avancierte 2018 zum größten Publikumserfolg der Vereinsgeschichte. In 33 Vorstellungen mit insgesamt weit über 8.000 Zuschauern präsentierte sich ein tolles Jugend-Ensemble unter der Leitung von Frank Eller, das stets als eine harmonische Einheit auftrat und selbst bei den Wiederaufnahme-Terminen im September noch mit viel Spielfreude begeistern konnte , obgleich wir mit dieser hohen Zahl an Aufführungen auch an die Grenze des Vertretbaren gegangen sind.

Der große wirtschaftliche Erfolg dieser Produktion ermöglicht uns, die vielen anderen Ziele, die wir uns als Vorstand gesetzt haben, zu erreichen. Die Danke-schön-Fahrt im Dezember nach Stuttgart und die Surfin´ Summer – Party dienten aber vor allem dazu, unseren Dank an das tolle Ensemble auszudrücken.

Ein reines Schauspiel präsentierten wir im Mai/Juni 2017 mit einem völlig neu interpretierten Klassiker, dem „Kaufmann von Venedig“. Diese Studioproduktion des Jugendtheaters war ein künstlerisches Experiment, bei dem die jugendlichen Darsteller*innen, die allesamt erstmals für das Jugendtheater gespielt haben, an der Entwicklung des Konzepts beteiligt waren. Den Fragen des strittigen Stücks sind die Jugendlichen in ihrer ganz eigenen Bearbeitung unter der Anleitung von Nils Naggatz und Jonathan Rupprecht nachgegangen. So wurden beispielsweise auch Bezüge zum angespannten Verhältnis zwischen BVB und Schalke hergestellt. Die ernsten Fragen, die das Ensemble aufwarf, waren u. a. die der sozialen Ausgrenzung und deren Folgen für den Einzelnen, aber auch für die Gemeinschaft. Dem experimentellen Charakter der Produktion entsprechend, präsentierten wir den „Kaufmann“ in den Probenräumen des 3. Stocks der Kufa. Besonderen Beifall erhielten die zahlreichen chorischen Elemente, die teils perfekt synchron ausgeführt wurden. Eine Wiederaufnahme des Stücks im August/September scheiterte leider an den organisatorischen Voraussetzungen, nicht an mangelnder Nachfrage!

Unser herbstliches Kindertheater-Stück „Kai aus der Kiste“ war die  Bühnenfassung von Wolf Durians Kinderbuchklassiker, der 1924 (!) erstmals in einer Kinderzeitung erschien und trotzdem über all die Jahre wenig an Charme und Witz eingebüßt hat. Mit vielen großen und kleinen Rollen versehen (die allesamt von Kindern gespielt werden) sowie angereichert mit  Musik- und Gesangseinlagen unter der Leitung von Dirk Zimmer und Frank Eller erlebte das Publikum eine zeitgemäße und unterhaltsame Inszenierung, die vor allem Kinder (ab 8 Jahren) ansprach, aber auch Erwachsenen viel Freude bereitete, nicht zuletzt wegen des deutlichen Lokalkolorits: Der Ort der Handlung wurde von Berlin nach „Kowelenz“ verlegt und teilweise  im Koblenzer Platt gesprochen.

Mit insgesamt  23 Kindern und Jugendlichen zwischen 7 und 15 Jahren stellte uns die Inszenierung vor große organisatorische Herausforderungen. Im nächsten Jahr wollen wir daher die Ensemblegröße etwas reduzieren. Der Wettstreit um die beste Werbekampagne war ein schwungvolles Stück, das im Hinblick auf die Besucherzahlen aber erst im Januar 2019 so richtig in Schwung kam. Wie schon bei „Kai aus der Kiste“ im Vorjahr waren gerade die ersten Vorstellungen nur mäßig besucht, obwohl wir 2017 etliche Maßnahmen beschlossen und umgesetzt haben, um wieder mehr Publikum für das Kindertheater zu gewinnen. Zwar konnten wir den Negativtrend beim Kindertheater  nicht umkehren, aber immerhin stoppen. In 18 Aufführungen konnten wir etwa 2.500 Besucher zählen. Die Qualität der Inszenierung jedenfalls war hervorragend – dank des Regieduos Zimmer und Eller, der Musik von Uli Cleves der großartigen Ausstattung von Christian Binz und der musikalischen Leitung unter Cynthia Grose.

Die Koproduktion mit Dirk Zimmer „Hat jemand Netz?“ war ein langfristig angelegtes Workshop-Projekt mit 20 Kindern bzw.  Jugendlichen im Alter von 10-16 Jahren, aus dem ein Stück voller Spaß und Tiefgang entstand. Die Grundidee besteht darin, dass die Teenager im Stück dank einer Zeitmaschine  in das Jahr 1983 reisen und ihre Eltern im Teenager-Alter treffen und dabei feststellen dass zwischen dem, was die Eltern ihnen erzählen, und dem, wie es wirklich war, oft Welten liegen. Bislang kam es nur zur Vorpremiere im Juni 2018 an drei Terminen, die auch großen Anklang beim Publikum fanden. Ob die ursprüngliche Planung Dirk Zimmers, mit dem Stück die umliegenden Schulen zu besuchen, umgesetzt werden kann, erscheint zum jetzigen Zeitpunkt allerdings fraglich.

Im Jahr 2018 wurde das Roommanagement erfolgreich fortgesetzt: Das Studio L erhielt einen neuen Boden, der Fundus wurde neu organisiert und die Werkstatt teils neu ausgerüstet. Erfreulich ist auch die völlige Reorganisation des Schuhfundus´ durch neue Regale. Ferner hat der Ballettsaal eine neue Spiegelwand erhalten. Die Raum- und Funduspflege ist seit 2018 mit klaren personellen Verantwortlichkeiten versehen, sodass hier für Nachhaltigkeit gesorgt ist. Eine Option für die Zukunft besteht darin, die Raumvermietung zu forcieren, um neue Einnahmen zu generieren. In jedem Fall soll aber die Kostümleihe für Schulen im Jahr 2019, wenn die Arbeiten am Fundus abgeschlossen sind, stärker beworben werden, damit die Kooperation mit Schulen so an Intensität gewinnt. Durch den jahrelangen Investitionsstau wird uns das  Roommanagement auch noch künftig beschäftigen, aber deutliche Fortschritte sind schon jetzt  erkennbar.

Im abgelaufenen Jahr gab es wieder zahlreiche Außenauftritte, ob z. B. für die Lotto-Stiftung („Kinderglück“ im März; „Glüxfest“ im Juni) ob beim „Aschermittwoch der Künstler“ oder beim „Authentic-Festival“ (28.08.), das Jugendtheater ist einer der wichtigsten Exponenten der Jugendkultur in Koblenz und wird daher sehr nachgefragt, was uns sehr erfreut. Leider ist es aber nicht möglich, allen Nachfragen nachzukommen. Eine besondere Ehrung in Verbindung mit einer großzügigen Spende erhielten wir im Oktober von den Siemens-Jubilaren in Köln.

Auch im Bereich „Schule und Darstellendes Spiel“ waren wir 2018 sehr aktiv und haben durch zwei DS- Fortbildungen und zwei DS- Regiotreffen viele Lehrer*innen und Multiplikatoren in unser Haus geholt. Für das Stück „Kai aus der Kiste“ hatten wir sogar Unterrichtsmaterialien konzipiert und haben einige Klassen vor Ort besucht, um sie auf den Theaterbesuch vorzubereiten.

Einen Wermutstropfen hatte das Jahr dann doch für den Verein, und zwar haben sich Umstände ergeben, die Finanz- und Mitgliederverwaltung völlig neu aufstellen zu müssen. Durch die Wahl von Gabriela Jaenisch zur Schatzmeisterin liegt die Verantwortung nun in neuen Händen. Durch die gute Finanzlage des Vereins und eine großzügige Extraspende der Sparkasse Koblenz war es 2018 möglich, aufwändige Ersatz – und Erweiterungsinvestitionen (Tonmischpult und kopfbewegte Scheinwerfer) vorzunehmen. Zu erwähnen ist außerdem unser von Adrian Müller produzierter Imagefilm, der in Kürze auf unserer Website zu sehen sein wird und ein weiterer Baustein in unserem Programm zur Öffentlichkeitsarbeit darstellt.

Im Dezember wurde ein neuer Vorstand gewählt und die Funktionen zugeordnet.

Für die zweijährige Amtsperiode hat sich der Vorstand folgende Ziele bzw. Arbeitsschwerpunkte gesetzt:

  • Roommanagement: Erweiterung der Probenmöglichkeiten, Sanierung Ballettsaal, Verbesserung der Raumorganisation.
  • Programmplanung: ist langfristig und breit gemäß der drei Säulen des Jugendtheaters aufzustellen.

Verbesserung der Presse und Öffentlichkeitsarbeit durch ein Bündel von Maßnahmen, das durch ein neues Team koordiniert wird.


Jahresrückblick 2017

2017 ist nicht nur das Jahr bestimmter Theaterereignisse des Vereins wie die Inszenierungen vom „Kleinen Vampir“ und „Surfin´ Summer“, sondern vielmehr auch das Jahr, in dem ein fortlaufender Prozess zunehmend Gestalt annahm, der neue Kommunikations- und Entscheidungsstrukturen im Verein etablierte, die nun nicht mehr wegzudenken sind. Insbesondere ist hier die Vorstandsarbeit gemeint, in deren Mittelpunkt der „Tisch“ steht, als Synonym für unsere Vorstandssitzungen, bei denen alle wichtigen Angelegenheiten  auf den Tisch kommen und diskutiert werden: transparent, zielorientiert und demokratisch.

Dieser auf Kooperation und Partizipation angelegte Führungsstil zeigt viele positive Effekte. Die Aktivitäten des Vereins werden von vielen Schultern getragen, eine Vielzahl von Ideen entfaltet sich und jeder kann sich so einbringen, wie es seinen Ressourcen und Präferenzen entspricht. Die Tendenz einer Spaltung des Vereins, die noch 2015 auf der Mitgliederversammlung allzu deutlich hervortrat, konnte abgewendet werden. Davon abgesehen gibt es noch immer ein spürbares Spannungsverhältnis zwischen künstlerischen und pädagogischen Ambitionen, die dann auch noch von ökonomischen Erwägungen oft genug durchkreuzt werden, aber ich nehme diese Spannung als produktiv wahr und halte sie für die Weiterentwicklung des Vereins für unabdingbar.

Ein Blick auf die wichtigsten Beschlüsse und Aktivitäten  des Vorstands im Jahr 2017 in Schlagworten:

  • Room-Management (Toilettensanierung, Boden Studio L, Raumkonzept, Schließanlage, Vermietungsvertrag, Raumpflege)
  • Entscheidungen zum Kindertheater (wieder im Herbst, neue Preise, Dirk Zimmer)
  • Experimentaltheater: Beschluss über Kaufmann von Venedig
  • Vereinbarung zu „Theater (er)leben“
  • Vertrag Koju-Kufa

Die Trennung in Geschäftsjahren widerspricht der zeitlich fließenden und überlappenden Planung und Realisierung von Theaterprojekten. 2017 realisierten wir insgesamt drei große Theaterproduktionen. Zum Januar 2017 auslaufend das Lloyd-Webber-Musical „The Beautiful Game“ in Koproduktion mit dem Stadttheater Koblenz, das bereits im Oktober 2016 Premiere feierte. Im Frühjahr lief  das Kindertheaterstück „Der kleine Vampir“ (Premiere: 17.03.)  unter der Regie von André Wittlich.  Die Rhein-Zeitung kommentierte: „Ein wenig Grusel, jede Menge witzige Momente und ein glänzend aufgelegtes junges Ensemble.“ Die liebevolle und temporeiche Inszenierung mit  tollen Spezialeffekten wie dem nächtlichen Flug über die Stadt erbrachte leider nicht die gewünschte Zuschauerresonanz in Zahlen. Zwar war die Begeisterung des anwesenden Publikums groß, allein beim Blick auf die Kennzahlen wird deutlich, dass  wir eine rückläufige Entwicklung der Besucherzahlen feststellen müssen.

In unserer Analyse stellten vor allem drei Gründe für den relativ schwachen Besuch fest:

Gerade an den Maitagen war das Wetter so schön, dass es generell nur wenige Menschen in die Theaterhäuser zog. Vor allem Schulklassen kamen kaum; vermutlich auch wegen der Vorstellungszeiten am frühen Abend, da von Lehrern Theaterbesuche am Vormittag vorgezogen werden, die wir ihnen aber nicht bieten können. Außerdem stellten wir die Vermutung an, dass die Preiserhöhung von 14 € bzw. 9 € (ermäßigt) auf 15,50 € bzw. 10,50 € (ermäßigt) negativ durchschlug. Wir reagierten, indem wir für die nächste Kinderproduktion im Jahr 2018 folgende Konsequenzen zogen:

  • Direkt-Werbung an Schulen
  • Wiederverlegung Herbst/Winter
  • Preissenkung/ Fam.ticket
  • außerdem: Regieauftrag an  Zimmer/Eller als Erfolgsgaranten

Die Planungen für das große Musikstück starteten schon 2016 und natürlich war es die stille Hoffnung, dass gerade eine Eigenproduktion, die an die Erfolge von „Absolute Sahne“ und „Hyper! Hyper!“ anschließt, unsere finanzielle Misere beendet.

Am 13. Oktober 2017 feierte die Musikrevue „Surfin Summer“ Premiere. Schrille Outfits, schicke Surferboys und harte Rocker sowie die mitreißende Musik aus den Sixties schickten das Publikum auf „eine spaßige Reise in die 60er-Jahre“ (Rhein-Zeitung). Fast alle Vorstellungen waren ausverkauft, viele kamen mehrfach, um vom Alltag abzuschalten, einfach Spaß zu haben und mitzusingen. Das Stück wurde geradezu Kult. Das Ensemble konnte in 33 Vorstellungen (bis Sept. 2018)  8.000 Zuschauer in seinen Bann ziehen und ca. 130.000 € an Einnahmen aus Kartenverkäufen generieren. Damit ist „Surfin Summer“ zum größten wirtschaftlichen Erfolg in der Vereinsgeschichte avanciert.

Wenn auch das Genre sich generell großer Beliebtheit erfreut, so ist solch eine Produktion bei weitem kein Selbstläufer. Um diesen Erfolg musste hart gerungen werden. Der Erfolg beruhte  auf der Kombination typisch Ellerschen Humors mit einem perfekt abgestimmten Musik-Arrangement und einem Kostüm- und Bühnenbild, das von Christian Binz bis ins kleinste Detail durchkomponiert war. Als innovativ, schräg und erfrischend stellte sich die ungewöhnliche Kombination von Motiven der Surf- und Beach-Filme mit den der Outer-Space-Katastrophenfilme jener Zeit dar, wodurch der seichte Kitsch durch Groteskes immer wieder gebrochen wurde. Der wichtigste Erfolgsfaktor bestand allerdings in dem fantastisch zusammenwirkenden Ensemble, das auch noch nach 20 Vorstellungen die Gags und Lieder mit frischer Energie vortrug. Auffällig war, dass diesmal alle Rollen ein ähnliches Gewicht hatten, sodass jeder seinen speziellen Moment hatte und das Ensemble als eine Einheit auftrat.

2017 war auch das Jahr zahlreicher Sonderauftritte, die uns zusätzliche Einnahmen von bescherten. Es handelte sich im Einzelnen um folgende Auftritte:

  • Aschermittwoch der Künstler
  • Kassenzahnärztl. Vereinigung
  • Authentic-Festival
  • Friedenskinder
  • Wirtschaftsjunioren

Die große Nachfrage regt die Überlegung an,  einen Musical-Medley-Workshop unter der Leitung Cynthia Groses ins Leben zu rufen, wodurch wir nicht nur ein fortlaufendes, von den großen Produktionen unabhängiges Angebot für Kinder und Jugendliche schaffen können, sondern auch stets ein kleines Programm für diese Sonderauftritte bereitstellen können.

Ein besonderer Schwerpunkt der Vorstandsarbeit 2017 bildete das so genannte Room-Management, das umfassende Verbesserungen in der Ausstattung, Pflege und Kontrolle der Räume im 3. Stockwerk vorsieht. Im Jahr 2017 konnten wir schon durch den Aufräumtag am 28.01.2017 einige Fortschritte erzielen: Die Wände erhielten einen neuen Anstrich und Studio L wie auch der Ballettsaal wurden entrümpelt und tiefgründig gereinigt.

Die Sanierung und Neugestaltung der Sanitärräume konnte fast ganz allein mit eigener Arbeitskraft fertig gestellt werden. Die Raumorganisation wurde nun endlich zentralisiert, damit es keine kollidierenden Raumbelegungen mehr gibt. Das neue Schließsystem für ca. 3.700 € sorgt für Sicherheit und Kontrolle. Im Jahr 2018 wurde die Arbeit erfolgreich fortgesetzt: Das Studio L erhielt einen neuen Boden, der Fundus neu organisiert und die Werkstatt teils neu ausgerüstet. Das Room-Mangement wird uns weiter beschäftigen und die Jahresüberschüsse für weitere Verbesserungsmaßnahmen verwendet werden.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass auch auf diesen Gebieten 2017 entscheidende Fortschritte gelungen sind. Besonders erfreulich ist, dass mittlerweile Lotto Rheinland-Pfalz ein verlässlicher Sponsor unserer Vereinsarbeit  und das Koblenzer Jugendtheater ein fester Anlaufpunkt für LehrerInnen des Darstellenden Spiels geworden ist.

Unsere Programmpolitik zielt nach wie vor darauf ab, das Jugendtheater wieder auf die drei traditionellen Säulen (Musical/ Kindertheater/ experim. Schauspiel) zu stützen und damit wieder etwas breiter als in den letzten Jahren aufzustellen. Aufwändige Musiktheaterproduktionen sollen fester Bestandteil des Programms bleiben, aber eben nicht allein beherrschend. Aus diesem Grund haben wir im Jahr 2017 für das Folgejahr folgende Produktionen angestoßen

  • Kaufmann von Venedig (als experimentelle Studioproduktion Mai/Juni 2018)
  • Kai aus der Kiste (Kindertheater im Herbst )
  • Kooperation mit Dirk Zimmer „Hat jemand Netz?“

2017 war auch ein finanziell sehr erfolgreiches Jahr. Nachdem 2016 zeitweilig ein Liquiditätsengpass herrschte und wir dringend eine finanzielle Restrukturierung einläuten mussten, verzeichneten wir eine stete Aufwärtsentwicklung, die auf folgende Ereignisse und Entscheidungen zurückzuführen ist:

  • „Kostenbremse Musiker“
  • Anpassungen der Eintrittspreise
  • Neuer Sponsor STIFTUNG LOTTO RHEINLAND PFALZ
  • Kostenbewusstsein aller Entscheidungsträger
  • zunehmende Sondereinnahmen

Das zurückliegende Jahr war geprägt von Kontinuität und wachsendem Erfolg der Vereinsarbeit. Mit insgesamt vier Produktionen haben wir ein breites Programm geschaffen, das ganz unterschiedliche Zielgruppen ansprach, sowohl im Hinblick auf die Darsteller als auch das Publikum.

Die Produktionen im Überblick:

  • Surfin´ Summer (Musical)
  • Kaufmann von Venedig (experimentelles Schauspiel)
  • Kai aus der Kiste (Kindertheater)
  • Hat jemand Netz? (Kindertheater/Kooperation mit Dirk Zimmer)

Surfin Summer, das im Oktober 2017 bereits Premiere feierte, avancierte 2018 zum größten Publikumserfolg der Vereinsgeschichte. In 33 Vorstellungen mit insgesamt weit über 8.000 Zuschauern präsentierte sich ein tolles Jugend-Ensemble unter der Leitung von Frank Eller, das stets als eine harmonische Einheit auftrat und selbst bei den Wiederaufnahme-Terminen im September noch mit viel Spielfreude begeistern konnte , obgleich wir mit dieser hohen Zahl an Aufführungen auch an die Grenze des Vertretbaren gegangen sind.


Jahresrückblick 2016

Die Mitgliederversammlung des Koblenzer Jugendtheater e.V. fand sich am 7. Juli 2016 in der Kulturfabrik ein,
um die Weichen für die zukünftige Entwicklung des Vereins zu stellen. Sie bestätigte den Vorsitzenden Olaf Wiese
in seinem Amt und wählte zugleich eine neue Zusammensetzung des übrigen Vorstands für die nächsten zwei Jahre.
Dabei verabschiedete der Vorstand mit den bewegenden Worten des Ehrenvorsitzenden Dieter Servatius den
bisherigen Schatzmeister Hans Kottemer nach 25jährigem Engagement und bedankte sich für seinen vorbildlichen
Einsatz, der von Aufrichtigkeit, Zuverlässigkeit und Tatkraft über all die Jahre geprägt war. Durch die Aufstockung
des Vorstands soll diesem Gremium auch die gebührende Stellung in der täglichen Vereinsarbeit zukommen.
Jedes Mitglied bringt unterschiedliche Ressourcen ein, die es für die Jugendkulturarbeit sinnvoll einzusetzen gilt.

Auf der konstituierenden Vorstandssitzung wurden die Geschäftsbereiche neu abgemessen und Vereinbarungen
für die gemeinsame Amtsperiode getroffen.

Neues Selbstverständnis des Vorstands:

  • Wir verstehen und als ein Team, das auf der Basis einer Vertrauenskultur gemeinsam plant, entscheidet, durchführt und seine Arbeit evaluiert.
  • Die Entscheidungen sollen sowohl für jedes einzelne Vorstandsmitglied als auch für die Mitglieder des Vereins transparent sein. Interessierte Mitglieder können auf Anfrage an Vorstandssitzungen teilnehmen.
  • Wir arbeiten langfristig, ressourcenorientiert und systematisch auf der Basis unserer Zielvereinbarungen. Die Vorstandsarbeit ist zu 100% ehrenamtlich.

Unsere Agenda (Amtsperiode 2016-2018):

  • Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit/ kommunikationspolitische Offensive, im Einzelnen:
  • Jubiläumsfeier zum 25jährigen Bestehen des Vereins mit großer Öffentlichkeitswirkung
  • Neue Homepage
  • Imageflyer

Weitere Maßnahmen werden auf einer Sondersitzung geplant

  • Langfristige Planung unserer Produktionen, dabei: Berücksichtigung des experimentellen Schauspiels als dritte Säule unseres Programms
  • Room-Management: systematische Ordnung im Fundus, regelmäßige Raumpflege, gemeinsamer Aufräumtag
  • Finanzielle Restrukturierung (neues Buchführungssystem, neue Sponsoren, verbesserte Sponsoren-Pflege)
  • Vernetzung mit Schulen (DS-Fortbildungen, Requisiten- und Kostümleihe für Schulen, Nachbesprechungen für Schulklassen)

Koblenzer Jugendtheater e.V.
Mayer-Alberti-Straße 11
56070 Koblenz

Nach oben